AUSGEBUCHT: Eskaliert streitende Eltern in der Erziehungsberatung:
praxisorientierte Konzepte zu Diagnostik und Beratung
14. und 15. Dezember 2023
INHALT
Die Beratung im angeordneten Setting nach §156 FamFG soll ein „einvernehmliches Konzept (…) der elterlichen Sorge“ erreichen. Diese ideale Zielvorstellung macht viel Druck in der Beratung, denn sie ist kurzfristig kaum zu erreichen. Im Seminar wird im Austausch reflektiert, welche Wege die Beratungsstellen damit konzeptionell vor Ort gehen.
Das in Oldenburg erprobte Modell setzt auf eine differenzierte, realistische und fachlich fundierte Planung der Prozesse. Dazu ist eine frühe diagnostische Einschätzung der Beratungsmöglichkeiten mit der jeweiligen Familie hilfreich. Die dafür erforderliche Grundhaltung sowie Fragen und Kategorien werden vorgestellt. Der Elternstreit in der Beratung geht oft mit starken Emotionen einher, die die Berater*innen herausfordern: Vorwürfe, Schuldzuschreibungen, Entwertungen, darunter liegend oft tiefgreifende Verletzungen und Verlustängste. Reflexion schafft therapeutische Distanz: Wie viel davon ist den Eltern bewusst bzw. besprechbar, welche Rolle spielt das Stressniveau, was können sie im Kontakt steuern, wo sind stabile Ressourcen? Neben der Darstellung von Diagnose-Tools werden passende Zielsetzungen, Settings und Methoden vorgestellt und an Fallbeispielen vertieft. Eigene Fallbeispiele erwünscht!
FORMAT UND METHODEN
Online-Seminar (Zoom) im Wechsel von Präsentation, Fallbeispielen und fachlichem Austausch.
ZIELGRUPPE
Psychologische Berater*innen, die regelmäßig eskaliert streitende Eltern nach Gerichtsterminen beraten
REFERENT
Andreas Weber, Diplom-Psychologe, Familientherapeut, langjähriger Mitarbeiter der Erziehungsberatungsstelle in Oldenburg, Veröffentlichungen und Fortbildungen zur Arbeit mit Hochkonflikt-Eltern; persönlicher Schwerpunkt: Achtsamkeitspraxis
WEITERE INFORMATIONEN ZU DIESEM ONLINE-SEMINAR