25. Januar 2023
INHALT
Sekretär*innen in Psychologischen Beratungsstellen sehen sich vielfältigen Herausforderungen gegenüber: Da ist der erste Kontakt mit den Problemen der Klient*innen, der Druck vieler Anmeldungen, die Erwartung, in begrenzter Zeit viel zu erledigen und zudem noch die Statistik auf dem Laufenden zu halten. Und die Beratungskräfte erwarten vielleicht immer ein offenes Ohr, eine offene Tür und gute Laune im Büro. Verschwiegen müssen die Sekretär*innen sein, über alles Bescheid wissen und mit allem und jedem irgendwie umgehen können.
Unter den Sekretariatskolleg*innen gibt es sicher unterschied-
liche Erwartungen an einen solchen Fortbildungstag: Gespräche und Telefonate kompetent(er) zu führen, angesichts akuter Krisen richtig zu reagieren, vielleicht auch besser zu verstehen, was eigentlich in den Beratungen vor sich geht… - Aber auch Einblicke in die Arbeit anderer Beratungsstellen und Sekretariate zu bekommen und vom kollegialen Erfahrungsaustausch zu profitieren.
Die genannten wie auch andere Themen werden – je nach Bedarf in der Runde der Teilnehmer*innen – an diesem Fortbildungstag aufgegriffen und gemeinsam bearbeitet.
ZIELGRUPPE
Die Fortbildung richtet sich ausschließlich an Sekretär*innen bzw. Teamassistent*innen in Schwangeren-, Lebens-, Paar- oder/und Familienberatungsstellen.
REFERENTIN
Christine Koch-Brinkmann, Systemische Familientherapeutin, Lebens-, Partnerschafts- und Paarberaterin, Supervisorin, Leiterin einer Ev. Lebensberatungsstelle im Raum Hannover
2. und 3. Februar 2023
INHALT
Zuhören ist eine Basiskompetenz der menschlichen Kommunikation und bewirkt das Erleben von Mitgefühl, Verständnis und Bestätigung. Zuhörkompetenz ist in Beratungskontakten eine Basisfertigkeit für den Beziehungsaufbau (Rapport) und die Erarbeitung von Beratungszielen (Exploration). Zuhören setzt die Fähigkeit voraus Emotionen des Gegenübers zu erkennen und anzusprechen sowie Werte und Überzeugungen aufzudecken und einzuordnen. In diesem Workshop werden zwei Modelle vorgestellt: das Emotions-Balance-Modell, das die wichtigsten Kernemotionen repräsentiert und erklärt, wie man Gefühle schnell erkennt, einordnet und thematisiert. Und es wird das Werte-Struktur-Modell präsentiert, das beschreibt, auf welchen Erlebnis-Ebenen welche Werte anzutreffen sind und wie man mit Wertekonflikten im Gespräch angemessen umgehen kann.
ZIELGRUPPE
Berater*innen der psychosozialen Beratung
REFERENT
Dr. Stefan Schumacher, Diplom-Theologe und promovierter Sozialwissenschaftler, EFL-Berater (DAJEB), NLP-Lehrtrainer und Coach (DVNLP), Master of Brief Strategic Therapy (G. Nardone)
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7. und 8. Februar 2023
INHALT
Die Paare, die in der Beratung unsere Hilfe suchen, wollen i.d.R. Wege finden, ihre Partnerschaft zu retten. „Ich höre was, das du nicht sagst“, ist oft ihre Ausgangslage. Dieses „Aneinander-Vorbei“ hat seine Ursachen oft in Kindheitserfahrungen - nicht selten auf Grundlage von Bindungstraumatisierungen, die sich heute in einer Paarbeziehung aktualisieren.
In der Fortbildung werden schematherapeutische Möglichkeiten aufgezeigt, einen Zugang zu diesen frühen Mustern zu finden. So merken die Partner*innen, dass sie sich gegenseitig oft völlig unterschiedliche Intentionen unterstellen. Wenn sich diese Nebel gelichtet haben, sie „Sich-Besser-Verstehen“, ist dies langfristig für eine gute Paarbeziehung wichtiger, als zu wissen und im Prinzip zu beherrschen, wie man gut miteinander kommuniziert und Probleme löst.
Dann ist der Weg bereitet, dass Paare miteinander Erfahrungen von Selbstwirksamkeit machen. Ziel ist, dass eine Paarbeziehung (wieder) zu einer Entwicklungsgemeinschaft wird, in der alte Verletzungen integriert werden können und jede*r sich im Angesicht der/des Andere*n immer mehr zu dem Menschen entwickelt, der sie bzw. er ist.
ZIELGRUPPE
Berater*innen der psychosozialen Beratung; Voraussetzung für die Teilnahme ist eine Tätigkeit in der Psychologischen Beratung (Lebens- bzw. Paarberatung, Schwangerenberatung, Erziehungsberatung, Psychologische Beratung im Kontext Seelsorge oder Krisenintervention).
REFERENT
Dr. Rudolf Sanders, 1990-2016 Leiter der EFL Hagen & Iserlohn, Begründer der Partnerschule als Paartherapie im Integrativen Verfahren, Forschungstätigkeit und Veröffentlichungen zu Wirksamkeit und Nachhaltigkeit von Paartherapie
27. März 2023
INHALT
Handelt es sich bei dem Geschilderten um sexuelle Gewalt? Was ist unter sexueller Gewalt überhaupt zu verstehen? Wie ist vorzugehen? Komplexe Beziehungsmuster innerhalb der Missbrauchsdynamik, in der Manipulation, Loyalität und Geheimhaltung eine große Rolle spielen, erschweren die Steuerung des Hilfeprozesses, der den Schutz der Betroffenen gewährleistet und weitere Übergriffe verhindern soll. Fachkräfte benötigen eine klare transparente Haltung und spezifisches Fachwissen, um bedarfsgerechte Entscheidungen treffen zu können, die alle Beteiligten einschließen – betroffene Kinder, übergriffige Mädchen und Jungen, die Eltern sowie das Helfersystem.
ZIELGRUPPE
Psychologische Berater*innen im Kontext EPFL oder Erziehungsberatung
REFERENTIN
Julia Urban, Sozialpädagogin BA, Landesfachstelle Sachsen Blaufeuer, Radebeul
18. April 2023
INHALT
Die Hypnosystemik fußt auf dem Wissen der modernen Hypnotherapie und bietet eine große Strategien- und Methodenvielfalt. Hierzu gehören u.a. ein bewusster und zielführender Einsatz von Sprache, Implikationen, Metaphern, Geschichten, Impacttechniken und sehr hilfreiche Strategien zum Aufbau der Beziehungsallianz und dem Umgang mit Widerstand. In dem Workshop bekommen Sie einen fundierten praxisorientierten Überblick über die zugrundeliegenden Annahmen, Prinzipien und Methoden. Die gezeigten Techniken sind mit anderen Beratungsansätzen kombinierbar und effektivieren üblicherweise den beraterischen Prozess.
ZIELGRUPPE
Berater*innen in der psychologischen Beratung; Voraussetzung für die Teilnahme ist eine Tätigkeit in der Psychologischen Beratung (Lebens- bzw. Paarberatung, Schwangerenberatung, Erziehungsberatung, Psychologische Beratung im Kontext Seelsorge oder Krisenintervention).
REFERENT
Frauke Niehues, Approbierte Psychotherapeutin, in eigener Praxis und in der Personal- und Organisationsentwicklung tätig; Dozentin an mehreren Universitäten; Leitung eines Ausbildungsinstituts; Portal für Hoch- und Höchstbegabung; Gründerin des Spenden- und Gemeinschaftsprojekts „Methodenschatz“
08. und 15. Mai 2023
INHALT
Abraham Maslow, Erich Fromm, Klaus Grawe und viele andere Psycholog*innen und Philosoph*innen sind sich einig: Wir handeln, um grundlegende Bedürfnisse zu erfüllen. Auch wenn diese je nach „Schule“ und Herleitung immer etwas unterschiedlich formuliert werden, besteht doch Konsens über die zentrale Bedeutung der Bedürfnisse nach
Werden diese grundlegenden Bedürfnisse nicht ausreichend befriedigt, äußern sie sich in – oft schon früh „erlernten“ - maladaptiven Bewältigungsstrategien wie z.B. Beharren auf dem eigenen Recht, Verachtung bzw. Scham und Unterwerfung oder Abschotten in zwischenmenschlichen Situationen. Im Rahmen von Lebens- und Paarberatung begegnen uns entsprechende Verhaltensweisen immer wieder.
Die genannten Bedürfnisse sind auch im Hier und Jetzt der Beziehung zwischen Berater*in-Klient*innen selbst wirksam und verdienen unbedingte Beachtung.
Pionier*innen emotionsfokussierter und traumatherapeutischer Ansätze haben Modelle und Methoden für die bedürfnissensible Therapie und Beratung entwickelt.
Eine intensiv-vertiefende therapeutische Arbeit sprengt den Rahmen psychologischer Beratung. Dennoch ist die Bewusstmachung von und die vertiefende Arbeit mit den aktuellen Konflikten zugrundeliegenden Bedürfnissen und Gefühlen außerordentlich sinnvoll.
Im Workshop wird das Grundbedürfnis-Kreuz als ein Modell für den niedrigschwelligen Zugang zur Arbeit mit Bedürfnissen in der Lebens- und Paarberatung vorgestellt und erprobt.
Der Workshop wird mit einem Wechsel aus Input, Austausch, Erprobung, Fallarbeit und Reflexion gestaltet.
ZIELGRUPPE
Psychologische Berater*innen im Kontext von Lebens- bzw. Paarberatung
REFERENTIN
Sabine Grimm, M.A. Erziehungswissenschaften, Psychologie und Philosophie,
Bildungsreferentin zum Themenkreis Geschlechtliche und sexuelle Vielfalt; Lebens- und Paarberaterin, Coach (DGfC, DGSv) und Supervisorin (DGSv)